Mit dem Search Console Helper noch einfacher analysieren & von nützlicheren Daten profitieren
Eines der essentiellsten und unverzichtbarsten Tools vieler Webmaster und der meisten SEOs, stellt mit Sicherheit die Google Search Console dar. Vor allem, da sie direkt Daten von Google liefert, wie beispielsweise zu Suchanfragen, Crawling und möglichen Sicherheitsproblemen. Allerdings hat die Search Console auch einige Schwachstellen, was für erfahrene SEOs und Webmaster oft ein Problem darstellt.
Google Search Console vs. Search Console Helper
Wir bekommen in der Google Search Console zwar viele Daten – unter anderem zu Klicks, Impressionen, CTR und Durchschnittspositionen – allerdings fällt bei genauerer Betrachtung auf, dass die Anzahl der Suchanfragen im unten aufgelisteten Datenset nicht mit der oben aufgeführten insgesamten Anzahl an Klicks übereinstimmt. Würde es sich hierbei nur um eine marginale Abweichung handeln, so könnte dies unberücksichtigt bleiben. Leider ergab sich in unserem Test eine große Lücke. Es sollte immer mit dem detaillierten Datensatz der Google Search Console API gearbeitet werden, anstatt blind der aufgeführten Gesamtsumme an Klicks in der Search Console zu vertrauen. Diesen genaueren Datensatz nutzt auch der Search Console Helper.
Umfangreiche Datenanalyse und längere Datenhistorie machen Langzeitanalysen möglich
Das Programm wird auf dem Rechner installiert und Daten werden direkt über die API der Google Search Console importiert, somit stehen alle Daten der Properties des verbundenen Google-Accounts zur Verfügung. Außerdem können Daten verschiedener Webseiten kombiniert werden, oder ganz einfach zwischen ihnen gewechselt werden. Eine Funktion die sehr nützlich ist, vor allem für Agenturen oder Unternehmen mit mehreren Landingspages.
Im Search Console Helper erhält man eine Übersicht über die wichtigsten Kennzahlen: Klicks, Impressionen, Klickrate, sowie die zugehörigen Rankings für die einzelnen Keywords. Hierbei kann beispielsweise nach Suchtyp, Land, Gerät, Impressionen oder Position gefiltert und sortiert werden. Dabei kann sehr einfach nach bestimmten Keywords gesucht und Start- und Enddatum festgelegt werden.
Es können zudem benutzerdefinierte Zeiträume oder Intervalle wie 30, 60, 90 Tage gewählt werden oder aber über „All“ alle verfügbaren Daten des Search Console Helpers angezeigt werden. Dies hängt natürlich vom Zeitpunkt der Installation ab. Die Daten können deutlich über die von Google bisher bereitgestellten 16 Monate hinausgehen, denn sie werden lokal gespeichert und fortgeschrieben. Weiterhin erlaubt das Programm das Vergleichen von diesjähriger mit letztjähriger Saison, was vor allem für Branchen, die starken saisonalen Schwankungen unterliegen, von großem Vorteil ist. Außerdem lassen sich durch die langfristige Betrachtung CTR- oder Rankingverläufe durch z.B. Contentänderungen und andere Umstellungen beobachten.
In der Search Console werden nur maximal 1000 Zeilen angezeigt. Die Search Console Helper greift bis zu 5000 Datenzeilen ab und man erhält, je nach Größe der Domain, ein fundierteres Datenset.
Mehr Daten zu Keywords und bessere Verknüpfung von Seiten und Keywords
Ein großes Problem der Search Console ist, dass Suchanfragen und Seiten lediglich getrennt voneinander betrachtet werden können. Über die Search Console API bzw. den Helper hat man hingegen die Möglichkeit, die beiden zu kombinieren und für alle Suchanfragen auch eine passende Seite zugeordnet zu bekommen. So kann/können:
- Auf Keyword-Kannibalismus schnell reagiert werden
- Neue Rankingmöglichkeiten leicht gefunden werden
Es kann nach Seiten gefiltert werden und dazu werden die dazugehörigen Queries gematcht. So wird das Problem der Search Console umgangen.
In der Search Console kann man nur durch Klick auf die jeweilige Seite die Keywords herausfinden. Möchte man für alle Seiten die Keywords gematcht, so kann dies nur umständlich über Excel oder auf einzelner Seitenebene in der SC analysiert werden.
Weitere nützliche Funktionen des Search Console Helpers:
Umfassende Filteroptionen
Neben dem Datenfilter können auch Keywordfilter erstellt und für eine Property gespeichert werden. Das bedeutet, dass für jede einzelne Property ein neuer Filter erstellt werden muss. Mit einem Häkchen bei „excluded“ können Keywords ausgeschlossen werden (d.h. es werden alle bis auf die ausgewählten Keywords angezeigt). Hierzu können sog. Wildcards wie asterix ( * ) oder question mark ( ? ) genutzt werden.
Die Suchfunktion
Über die Suchfunktion können einzelne Keywords gesucht, markiert und mit einem Filter versehen werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit einzelne Seiten in der (anonymen) Googlesuche anzusehen oder über den Search Console Helper weitere Daten zu PageSpeed, OnPage usw. zu erhalten.
Backlink-Analyse
Da es für die Backlinks aktuell noch keine API gibt, muss eine Liste mit den Links aus der Search Console exportiert und als .csv-Datei im Search Console Helper hochgeladen werden.
Wenn Sie auf den Start-Button klicken, beginnt der Search Console Helper-Crawler mit dem Aufruf aller URLs auf Ihrer Liste, erfasst den gesamten HTML-Code jeder Seite und speichert ihn auf dem Arbeitsspeicher Ihres Computers.
Die Tabelle beginnt sich nun mit Daten zu füllen. Dies kann zwar einige Zeit dauern, jedoch ist das Ergebnis die Mühe wert. Es werden Statuscode, Contenttyp und der Kontext des Suchbegriffs aus dem Quellcode, der den Backlink enthält, aufgelistet. Damit erhält das Tool die Fähigkeit beispielsweise follow- oder nofollow-Attribute zu erkennen. Außerdem kann nach 404 Links sortiert und Ankerlinktexte analysiert werden.
Natürlich kann auch der gesamte Datensatz oder beliebig viele Zeilen ausgewählt und als Excel oder als TXT-Datei exportiert werden, falls Sie Google eine Backlink-Disavow-Datei senden wollen.
Bildunterschrift: Da wir diese Funktion mit umfangreicheren Möglichkeiten mit anderen Tools abdecken, ist sie weniger sinnvoll für uns. Für den ein oder anderen, der kein alternatives Tool für Backlinks besitzt, kann diese Funktion jedoch sehr nützlich sein.
Da wir diese Funktion mit umfangreicheren Möglichkeiten mit anderen Tools abdecken, ist sie weniger sinnvoll für uns. Für den ein oder anderen, der kein alternatives Tool für Backlinks besitzt, kann diese Funktion jedoch sehr nützlich sein.
OnPage
Im Reiter OnPage können einzelne Seiten schnell und einfach auf korrekte Überschriften, Bilder & Alt-Texte, hreflang-Tags, Canonicals, interne Links und Ankertexte und auf Fehler geprüft werden. Dazu wird der HTML-Inhalt der Seite gecrawlt und analysiert. Dabei wird das Ergebnis in drei verschiedene Klassen unterteilt: Warnung, Fehler und Information. So können Fehler leicht erkannt und es kann schnell reagiert werden.
Kosten
Der Search Console Helper ist ein kostenpflichtiges Tool, kann aber in der Testversion 30 Tage lang kostenlos getestet werden. Danach kann man zwischen einer Vertragslaufzeit von 1, 3, 6, 12 und 24 Monaten wählen. Für ein Jahr kostet die Lizenz des Search Console Helpers 149 Euro.
Fazit
Es muss angemerkt werden, dass der Search Console Helper einen sehr schnellen Support besitzt. Unsere Fragen bezüglich der fehlenden API für Backlinks wurden innerhalb weniger Minuten beantwortet und uns damit sehr weitergeholfen.
Für Informationen wie „Abruf durch Google“ oder „Indexierungsstatus“ und viele weitere Daten, die der Helper nicht bietet, nutzen wir natürlich weiterhin die Search Console, da uns dort auch die Handhabung etwas besser gefällt. Somit sehen wir den Google Search Console Helper nicht als Substitut, sondern vielmehr als sinnvolle Ergänzung zur Search Console.
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